Was die Welt im Innersten zusammenhält

05. April 2019

Jedes Jahr kommen im März und April etwa 13000 Schülerinnen und Schüler aus 55 Ländern an 225 Universitäten oder Forschungseinrichtungen für jeweils einen Tag zusammen und tauchen in die geheimnisvolle Welt der kleinsten Teilchen ein.

Auch in diesem Jahr durften sechs Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen des LSH Marquartstein an der „International Masterclass“ teilnehmen, die am 4. April von der Ludwig-Maximilians-Universität in München veranstaltet wurde. Unterstützt wurde die Fahrt – und dafür sind wir sehr dankbar – vom Bund der Altmarquartsteiner.

Zunächst gab es einführende Vorträge über das Standardmodell der Teilchenphysik (dem bis heute gültigen Modell über Entstehung, Aufbau und Verhalten der Materie in unserem Universum) und die Technik des Teilchenbeschleunigers LHC am CERN mit seinen verschiedenen Teilchendetektoren. Anschließend galt es, mit Hilfe von Computern und einer besonderen Software echte Messdaten einer Protonen-Kollision aus dem ATLAS-Detektor des CERN zu analysieren. Per Videokonferenz (in englischer Sprache!) wurden die in München ermittelten Ergebnisse mit denen der zeitgleich an den Universitäten in Rzeszów und Poznań (Polen), Dortmund, Niš (Serbien) und Oslo stattfindenden Workshops verglichen und sogar mit Mitarbeitern des CERN diskutiert. Alle Messdaten stammten aus ein und derselben Teilchenkollision, so dass es nicht verwunderlich ist, wie leicht es war, zu gemeinsamen Erkenntnissen zu kommen.

Die „International Masterclass“ gab den teilnehmenden SchülerInnen einen interessanten Einblick in die Grundlagenphysik. Es wurde deutlich, mit wie viel Sorgfalt und Vorsicht die Physiker ihre Messergebnisse interpretieren müssen. Insgesamt war dieser Teilchenphysiktag für die Schülerinnen und Schüler des LSH ein Ausflug in eine Welt, von der sicher so mancher gar nicht weiß, dass es sie gibt – obwohl wir alle in ihr leben.

 

Anke Nöldeke